Veröffentlicht am 22. November 2019

Mit dem vielfach ausgezeichneten Schriftsteller Navid Kermani startet der Würzburger Pastoraltheologe Prof. Dr. Erich Garhammer die neue Reihe „Literatur im Gespräch“ der Katholischen Akademie in Bayern. Navid Kermani, Sohn iranischer Einwanderer und unermüdlicher Vermittler zwischen Christentum und Islam, gilt zudem als geschätzter Gesprächspartner für Themen wie Religion, Migration und Integration. Liebe und Sexualität, Verzückung und Tod – um diese Grenzerfahrungen kreist die Literatur von Navid Kermani. Im Roman Große Liebe (2014) schildert er die erste Liebe eines jungen Menschen und verknüpft sie mit der arabisch-persischen Liebesmystik. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Bücher sind der Koran und die islamische Mystik. Darüber hinaus berichtet Kermani immer wieder als Reporter aus Kriegs- und Krisengebieten (zuletzt: Entlang den Gräben. Eine Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan), getrieben von der Sehnsucht nach einer friedlichen, aber nicht uniformen Weltkultur. Navid Kermani, geboren 1967 in Siegen, lebt als freier Schriftsteller in Köln. Er ist habilitierter Orientalist und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Nach zahlreichen Forschungsaufenthalten und Gastprofessuren in Deutschland, Italien und den USA lehrt er zur Zeit an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Für seine Romane, Essays, Reportagen und Monographien erhielt Navid Kermani u.a. den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In der Lesung und im Gespräch mit Erich Garhammer lässt uns Navid Kermani teilhaben an den Entdeckungen seiner Literatur. Einleitende Worte spricht der Direktor der Katholischen Akademie in Bayern, PD Dr. Achim Budde.