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Veröffentlicht am 22. Mai 2016

Wolfgang Knittel liest Gedichte aus seinem Buch FERMATE Teil 1
Fermate – in der Musik ein Begriff für Aushalten, Ausklingen, Innehalten, optisch gekennzeichnet durch das Fermate-Halbkreissymbol. Es steht als Sinnbild für den vorliegenden Band Ausgewählte Gedichte.
Fermate lädt zum Verweilen ein, zur Auffindung der musikalischen Strukturen, die Lyrik im Wesentlichen ausmachen: der Wort- und Textrhythmen. Sie werden hier verlässlich durch Versmaß und Reim akzentuiert. Trotz ihrer formalen Präzision wirken die Fermate-Texte ungekünstelt und natürlich. In ihrer unmittelbar verständlichen Sprache vermögen sie den Leser zu fesseln und verführen zum Memorieren. Inhaltlich spiegeln sie die Sehnsucht nach Ganzheit, nach dem Schließen des Kreises: Jahreskreis, Lebenskreis, der Kreis der Gefühle. Zum Thema wird dabei auch Hinderliches, wie Grenzerfahrungen und Dünkel, sowie Lustiges, gerne auch ironisch verpackt. Die Spannweite reicht von lebensphilosophischer Gedankenlyrik bis hin zur Naturpoesie – ein breites Spektrum für Geist und Gemüt. .Der Band enthält neben einem guten Dutzend neuer Gedichte eine Auswahl aus den beiden Vorläuferbänden beiZeiten und Borkenrisse. Viele der daraus entnommenen Texte erscheinen hier in überarbeiteter Form erstmals neu.
Der Münchner Autor war in seiner Heimatstadt lange als Philologe, Romanist und Latinist, tätig.
Spätere Berufsjahre führten ihn ins europäische Ausland. Bereits dort trat er mit Lesungen seiner Lyrik vor deutschem Publikum in Erscheinung.