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Veröffentlicht am 08. März 2016

„Zwischen Amerika und Europa.“ Über Henry James‘ kosmopolitische Weitsicht“

Ein Essay von Renate BROSCH zum 100. Todestag von Henry James (Chelsea London, 28.2.1916). Ganz zu Unrecht ist in Deutschland seine Rezeption nur spärlich erfolgt, obwohl er einer der innovativsten Romantheoretiker und Weltliterat erster Güte genannt werden muss. Sein Bruder, der Philosoph William James, schöpfte das Wort „stream of consciousness“, das bezeichnend für die radikale Subjektivität der Moderne geworden ist und für die assoziative, pointilistische Realitätswahrnehmung im Individuum steht. Dennoch ist dieser bei James noch nicht grenzenloser Strom, sondern friert immer wieder an Höhepunkten zu Tableaus, ein früher Vorbild der „Fototechnik“ Arno Schmidts.