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Veröffentlicht am 20. Juli 2015

Heinrich Detering – Er ist zunächst einer der einflussreichsten Literaturwissenschaftler, mit Gastprofessuren in Dänemark, Norwegen, China und den USA. Er ist Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen und literarischen Akademien im In- und Ausland und vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und 2013 mit dem dänischen Dannebrog-Orden.
In mehreren Monographien ist Heinrich Detering als einer der profiliertesten Thomas-Mann-Forscher hervorgetreten; er ist Mitherausgeber der derzeit erscheinenden „Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe der Werke von Thomas Mann“. Sein weitgespanntes Interesse zeigen auch Bücher über Nietzsche, Theodor Storm, Hans Christian Andersen, Bertolt Brecht und Bob Dylan. Wortmächtig, textnah und leserfreundlich, so sieht ihn die DFG in ihrer Preisbegründung.
Längst aber hat er sich auch als Lyriker einen Namen gemacht. In „Schwebstoffe“ (2004), „Wrist“ (2009) sowie zuletzt in „Old Glory“ holen Heinrich Deterings Gedichte „in ruheloser Neugier Welt und Geschichte in den Vers und feiern den Augenblick in der Ewigkeit“, wie es sein Verlag in der Vorstellung des jüngsten Werks formuliert. Und immer betont die Kritik, wie der Autor mit leichter Hand ein Wissen in die Gedichte streut, humorvoll und unprätentiös.