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Veröffentlicht am 05. Dezember 2019

Mit Christoph Ransmayr setzt der Würzburger Pastoraltheologe Prof. Dr. Erich Garhammer die Reihe „Literatur im Gespräch“ der Katholischen Akademie in Bayern fort.
Christoph Ransmayrs Bücher sind Meisterwerke des Erzählens. Sie wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen literarischen Preisen ausgezeichnet, u.a. den nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreisen. Der Roman „Cox oder Der Lauf der Zeit“ wurde mit dem Marieluise-Fleißer-Preis, dem Würth-Preis für Europäische Literatur, dem Kleist-Preis und dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten geehrt. Für Christoph Ransmayr gehören Neugier oder zumindest die Bereitschaft, über die Welt nicht bloß zu urteilen, sondern sie zu erfahren, zu durchwandern, notfalls zu erleiden, zu den unabdingbaren Voraussetzungen des Erzählens.
„Wie einen kartographischen Atlas kann ein Leser den ‚Atlas eines ängstlichen Mannes‘ aufschlagen, wo immer er will, kann mit den letzten Seiten beginnen oder am Anfang – und wird stets inmitten der Welt sein. Am Ende jeder Episode holt der Erzähler Atem, setzt nach einer kurzen oder längeren Pause mit einem ‚Ich sah‘ von neuem an und versetzt sich selbst und seine Zuhörer oder Leser allein nach den Gesetzen der freien Assoziation an einen anderen, weit entfernten oder allernächsten Ort.“
„Ich sah“ – so beginnt jede der 70 Episoden in seinem jüngsten Werk „Atlas eines ängstlichen Mannes“, aus dem Christoph Ransmayr lesen wird. Begegnen Sie diesem begnadeten Erzähler am 7. November 2019 in der Katholischen Akademie in Bayern. Die Begrüßung und einleitende Worte spricht Studienleiter Michael Zachmeier.